Ich sag mal, das ist hobbymäßg erworbene Lebenserfahrung. Es gab in meinem Leben einige Jahre (auch heute noch hin und wieder), da hab ich aus reiner neugier Bücher von Professoren zum Nachtisch verschlungen, und von daher eine ganze menge AHA-Effekte erlebt. Professoren haben echt was auf dem Kasten, die können einem hochkomplexe Zusammenhänge ganz einfach mit zwei/drei Sätzen erklären, was die Neugier natürlich noch sehr verschlimmert. Unbefriedigte Neugier ist etwas gaanz schreckliches, kaum zu ertragen. Zudem ist mir noch eingefallen, ich könnte zur Stimulation der Sprachaugabe jeden Tag ein/zwei Seiten laut lesen, was die ganze Sache in Ursache und Wirkung noch sehr viel verschlimmert hat. Das schlechte an der Sache ist, für diese Aktivitäten gibt es kein Zeugnis. Die dadurch erworben Kompetenz ist somit zur Jobsuche nicht verwendbar. Tia - so wurde ich das was ich jetzt bin (rentner).
Dazu ein Vorschlag: Wenn du dich mit Bewerbungsunterlagen um einen Anstellung bewirbst, schreib dazu was du für Bücher gelesen/begriffen hast. Vielleicht nützt es was. Ich denke einen Versuch ist es wert.
Also, den Job im psychologischen Bereich möchte ich eigentlich nicht ausüben. Erstens bin ich eher praktisch veranlagt - ich habe vor zum Bund zu gehen - und zweitens hätte ich Angst, verrückt zu werden. Da gab es ja schon so manche Fälle von Psychologen, die sich später selbst in Behandlung geben lassen mussten. Ney Ney, das ist nichts für mich. Aber ich habe durchaus Interesse an der Thematik. Kannst du mir was empfehlen?
Nee - sorry - empfehlen nicht. Das Thema ist viel zu weitläufig. Aber einige Tipps hätte ich: 1. Geh in eine Buchhandlung und laß die Buchtitel auf dich wirken. Da entwickelt sich dann so etwas wie Brainstorming, also ein Gedankensturm, der dir schon Schweiß auf die Stirn treiben und die Knie wackelig machen kann (das geht aber nicht in jeder Buchhandlung - da mußt du suchen). Diesen Gedankenstum gilt es mental unter Kontrolle halten zu können. Wenn du das hinreichend geübt hast (das geht recht schnell), dann bist du für vergleichbar ähnliche Situationen (Gedankensturm) besser gewappnet.
2. Was du liest ist eigentlich egal, vornehmlich was dich interessiert. Es muß nichts psychologisches sein. Die Psychologie bietet aber Vorteile. - Zum einen kannst du Signale auf der nonverbalen Spracheben bewußt wahrnehmen. Das ist hilfreich, wenn du dein gegenüber bewerten möchtest. Dazu ein kleines Beispiel: Wenn sich ein Schmalspurhänfling benimmt wie ein Preisboxer, oder wenn ein Kleiderschrank unverhältnismäßig Angst zeigt, dann sind die Informationen die dieses Benehmen vernünftig machen die Informationen die du brauchst um diese Person einschätzen zu können. Das ist in vielen Lebensbereichen sehr hilfreich. - Zum anderen vermittelt einem die Psychologie einblicke in menschliches Verhalten. Mit diesen Erkenntnissen wird man unabhängig, man muß sich also nicht darauf beschränken das nachäzuffen was man von anderen hört.
3. Als Alternative zur Psychologie möchte ich die Philosphie empfehlen. Also Hegel, Kant, Schopenhauer, Nietsche usw. Da ist aber vorsicht geboten. Denn manche vertreten in Teilbereichen eine Ansicht die man nicht unkritisch übernehmen sollte. Bei der Lektüre der Philosphen sollte also im Hinterkopf stets ein gerütteltes Maß an Kritik vorhanden sein. Bei denen kannste also vornehmlich deine Kritkfähigkeit üben.
Also, für Philosphie interessiere ich mich schon lange. ;) Fange hin und wieder auch selbst an, habe meine Gedanken auch schon oft aufs Papier geschrieben ... Das zeige ich dann nur guten Freunden. Die einen sagen, ich sei verrückt, die einen verstehens erst garnicht, und die anderen sagen ich sei genial. :D
Insbesondere interessiere ich mich für Nietzsche. Ich muss hinzufügend sagen, dass mich zB das Buch "Der Antichrist" sehr geprägt hat: Schon immer hatte ich eine kritische Meinung gegenüber Religion. Sowas wie ein Gott hat niemals in mein Weltbild gepasst. Durch den Antichristen konnte ich einen Blick auf hochniveauvolle Kritik am Christentum werfen ... Aber auch die anderen Lektüren von Nietzsche sind hochinteressant. Vor allem die Übermensch-Theorie ist so abstrus, dass sie schon wieder logisch erscheint. Was nicht heißen soll, dass ich sie unterstütze: Eher im Gegenteil. Obwohl ungewollt, beruht der Deutschfaschismus auf ihr.
Also donnerwedder, nicht schlecht wirklich nicht schlecht, für eine 17-jährigen hast du ganz schön was auf dem Kasten. Wenn ich deine Texte lese beginne ich an der Richtigkeit der Pisa-Studie zu zweifeln. Gugg mal auf deine Geburtsurkunde, bist du wirklich erst 17 Jahe alt? Mich hauts echt von den Socken. Wenns noch mehr von deiner Sorte gibt, dann muß was an der Pisa-Studie faul sein. Respekt junger Mann, du führts die Pisa-Studie ad absurdum! Du bist zu schade für die Bundeswehr, eine Zeit lang fürs Studium, ja, aber nicht länger.
Nachtrag: Deinem letzten Posting kann ich nur zustimmen!
Besten Dank für den Haufen von Komplimenten. ^^ Weiß garnicht was ich sagen soll ... Und ja, ich bin 17. :) Mit einem angeborenen Hang zur Neugier. Ein Freund ist der Meinung, ich sei ein Genie. Habe da also einen kleinen Spruch entworfen, um das zu widerlegen: "Intelligenz heißt nicht wissen, sondern wissen wollen." - Klingt nach Einstein, oder? Naja, ähnliche Sprüche wie die schreibe ich des öfteren aufs Papier. Kann dir bei Nachfrage ja mal welche schicken. Mich würde interessieren was du davon hällst.
Naja zur Pisa-Studie kann ich nicht viel sagen. Ich wurde niemals gefragt. Leider falle ich jetzt auch unter die "dumme Deutsche Jugend".
Nene, vom Wunsch zum Bund zu gehen kannst du mich nicht abbringen. :P Das war schon immer mein Traum, und der hat sich auch niemals verflüchtigt ... Klingt komisch, aber ich fühle mich irgendwie zum Soldatenleben berufen.
Hallo Simon, Zu deinem Spruch möchte ich mit deiner Erlaubnis zur Anregung eine kleine Modifikation anbringen dürfen - wie folgt.
Intelligenz möchte nicht nur rezitieren, sondern begreifen.
Das ist aber nur ein Vorschlag zu deiner gefälligen Verwendung. Ich bin mir sicher du kennst die Vorzüge des begriffen habens, gegenüber dem reszitieren.
Wenn das zutrifft, dann wirst du dir bei der Bundeswehr schwer tun, denn dort gilt Befehl und Gehorsam. Ob du als Soldat einen Befehl gut findest oder nicht interessiert keinen, du hast den Befehl auszuführen und zwar optimal. Da darfst du dir ein / zwei Ausrutscher erlauben, allerspätestens beim 3 oder 4 Ausrutscher bekommst du Ärger. Der minimalste Ärger ist, man bietet dir eine Möglichkeit zum üben an, aber am Wochenende. So jedenfalls wars bei mir (69 - 71). Zu meiner Zeit wurde bei der Buneswehr zudem eine Art Dampfkost angeboten mit wenig Nährwert. Ich habe also so ziemlich meinen ganze Sold verfuttert. Wenn man da nicht am Wochenende an Mutters Kühlschrank kann, dann ist das schon unangenehm. Ich hab aber keine Ahnung ab das heute auch noch so ist, da liegen ja immerhin mehr als 30 Jahre dazwischen.
Von Einstein ist die folgende Behauptung: Er (Einstein) behaupte das Universum und die menschliche Dummheit seien unendlich, wobei er (Einstein) sich in Bezug auf das Universum nicht so 100%-ig sicher ist.
Dort gilt Befehl und Gehorsam, da hast du recht. Das ist auch eine Sache, die mir zu Denken gibt. Habe mich aber erkundigt, jaha! Wenn man also beim Bund Medizin studiert, bekommt man den Rang des Santiätsoffiziers - Das heißt du bist in deinem Bereich der Boss, niemand, zumindest in der Kaserne, kann dir wirklich etwas befehlen. Das ist mein Weg, den ich dort versuche zu gehen. Aber ich muss erstmal das Abi schaffen! ;)
Zu Einstein: Ich meinte eigentlich den Satz: "Ich bin nicht sonderlich schlau, habe aber einen angeborenen Hang zur Neugier" oder so ähnlich.
Befehl und Gehorsam meinte ich nicht in erste linie als Aufgabe, sondern als Lebensart. Das war quasi nur ein Hinweis, damit du nicht ins kalte Wasser hüpfst. Je länger du bei der Bundeswehr bist, desto mehr wirst du zu dieser Lebensart kompatibel gemacht, darauf solltest du vorbereitet sein. Denn das ist etwas völlig anderes als das was du bisher in der Schule oder in deiner Familie erlebt hast. Da ist die Braut dein Gewehr, also in jedem Fall gewöhnungsbedürftig. Ich will dir aber die Bundeswehr nicht Madig machen, auf keinen Fall. Wenn man sich die derzeitige Arbeitslosigkeit vergegenwärtigt, dann bist du bei der Bundeswehr sicherlich gut aufgehoben. Nur es eigent sich nicht jeder für die Bundeswehr (sowohl zu blöd als auch zu schlau), ich denke du bist zu schlau für die Bundeswehr. Auch den Sanitätsoffizier halte ich derzeit für etwas zu hoch gegriffen, immer schön überschaubar, Step bei Step. Also zuerst Abi machen, aber bitte unbedingt ein gutes, streng dich an. Beim Bund wenn du bist, gibt es immer einen der über dir steht, wenn du der Boss sein möchtes hast du einen sehr sehr weiten und meist steinigen Weg vor dir. Der ist aber zu schaffen, immer Schrittchen für Schrittchen - und nach jedem gelungenen Schrittchen ausloten was Sache ist und wie es weitergehen könnte.
Zu Einstein: Ja richtig, jetzt weiß ich was du meinst.